Rückentext: Eine Papeterie mit nostalgischen Charme im Herzen von Paris. Dort begegnet Thomas der geheimnisvollen Colette wieder, deren zarte Anmut ihn bereits wenige Tage zuvor in der Metro verzaubert hatte. Aber wie sagt man einer vollkommen Fremden, dass man sein Leben mit ihr verbringen will? Ehe er die richtigen Wote findet, ist Colette zum zweiten Mal verschwunden. Thomas macht sich auf die Suche nach der Frau seiner Träume - und kommt dabei manchem Geheimnis des Lebens auf die Spur...
Meine Meinung: Der siebenundzwanzigjährige Thomas hat es sich zum Ziel gesetzt, bis dreissig seine Frau fürs Leben zu finden. Er ist umgänglich, gutaussehend, weder zu langweilig noch zu kompliziert und kennt einige Frauen, die eigentlich ganz nett wären. Doch die Suche nach der Frau fürs Leben gestaltet sich dennoch nicht so einfach. Sein wichtigstes Kriterium ist, dass sie kurze Haare haben muss (das finde ich ziemlich idiotisch, aber darauf baut das Buch auf - der Originaltitel lautet "Les femmes aux cheveux courts"), ansonsten ist er relativ tolerant. Colette ist denn auch seine absolute Traumfrau, doch mehr als einige Worte kann er nicht mit ihr wechseln, und so widmet man sich als Leser wieder seinem normalen Leben zu.
Dieses Buch beschreibt ziemlich unterhaltsam Thomas Alltag während dieser drei Jahre, und die Geschichte lebt mehr von Anekdoten aus dem Leben als von einer wirklichen Handlung. Somit ist sie auch nicht sehr tiefgründig (was ich ehrlich gesagt aufgrund des Titels erwartet hätte) sondern eine relativ leichte Lektüre. Mühelos und oft mit einem ironischen Unterton erzählt Thomas was ihm passiert, und mehr als einmal scheint er ein bisschen naiv, so sorglos wie er sein Leben angeht. Er ist aber eine sehr sympathische Person, dessen Zielstrebigkeit sich als Motiv durch die ganze Geschichte zieht.
"Bloss nicht vorschnell aufgeben (sonst habe ich keine Chance auf den Hauptgewinn). Aber auch nicht zu kritisch sein (sonst besteht das Risiko, dass ich leer ausgehe). Also weder aufgeben noch zu kritisch sein. Einfach am Ball bleiben. Wie die anderen. Und dran glauben. Einfach dran glauben, verdammt noch mal." (Heute wegen Glück geschlossen: S. 44)
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