Donnerstag, 17. Juli 2014

"Countdown 24 Stunden - Die Falkenbombe" von Annira & Tasia Falter

Inhalt: Wir schreiben das Jahr 2018: Cero, ein Junge aus San Francis mit einem IQ von 218, einer Prothese anstelle seiner rechten Hand und einer feuerroten Punkfrisur, wird von einem silbernen Falken verfolgt nachdem er den ersten Platz im Onlinegame „Detective Battle“ belegt hat. Der Falke stellt sich als Roboter heraus, der eine Zeitbombe mit sich trägt – Cero hat genau 24 Stunden Zeit den auf ihn geprägten Roboter abzuschalten, sonst fliegt er in die Luft.
Ein dem Falken aufgedruckter Zahlencode führt ihn schlussendlich auf die richtige Spur: Es gibt einen hochintelligenten Studenten, den Cero unbedingt persönlich treffen muss, um sein Leben retten zu können. Eine abenteuerliche Jagd beginnt, bei der nicht nur er, sondern auch seine Freundin in grosse Gefahr gerät…


Meine Meinung: Die Szenerie dieser Geschichte ist an sich nichts Neues: Eine heruntergekommene Gegend in der Zukunft, in der die Gesellschaft kein funktionierendes System mehr darstellt, die Schere zwischen Arm und Reich so gross ist wie nie und sich niemand für die Kinder der Slums interessiert, die ihren Tag in einer Spielhalle verbringen. In „Countdown 24 Stunden“ geht es aber nicht vordergründig um ein System oder eine Regierung, das der Bevölkerung jegliche Freiheit aberkennt und ist somit keine typische Dystopie. Im Mittelpunkt steht Cero und die Geschichte ist fast vollständig aus seiner Sicht erzählt. Super finde ich aber, dass auch Loyd, der Student, ein paar mal zu Wort kommt und man so seine Sichtweise ebenfalls mitbekommt; gerade am Schluss erfährt man dadurch Überraschendes…
Der Text erinnert an ein Protokoll – am Anfang einiger Abschnitte steht jeweils, wie viel Zeit vom Countdown noch übrig ist; und so, da fast zeitdeckend erzählt, erlebt man die Jagd hautnah mit. Zusammen mit einem sehr flüssig lesbarem Schreibstil wird so die Spannung aufgebaut, die in einem Buch mit Countdown natürlich nicht fehlen darf. Die Autorinnen bedienten sich in Dialogen auch manchmal einer leichten „Slang“-Sprache, was mich anfangs leicht gestört hat, aber gleichzeitig die Situationen authentisch machte. Leider war mir auch Cero zu Beginn eher unsympathisch, das änderte sich aber relativ schnell und ich konnte seine Handlungen und Gedanken gut nachvollziehen.
Es ist eine spannende Geschichte, die sich sehr schnell liest, doch am Schluss bleiben noch ziemlich viele Fragen offen. Es wird aber einen Folgeband geben, also werden diese hoffentlich noch geklärt!

Fazit: Eine relativ kurze aber spannende Lektüre. Altersempfehlung: 13 Jahre


Für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanke ich mich ganz herzlich beim Flyfiction Fantasy Verlag!


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