"Desperation" von Stephen King

Inhalt: In Nevada hält ein Polizist verschiedene Leute auf dem Highway 50 an und verschleppt sie nach Desperation, einem kleines Bergarbeiterstädtchen, wo er sie einsperrt. Es gelingt der kleinen Gemeinschaft aus dem Gefängnis auszubrechen, doch sie kommen nicht aus Desperation fort. Je länger sie sich aber dort aufhalten, desto unheimlicher wird es. Tiere rotten sich zusammen und sie greifen auf Befehl Menschen an. Das Städtchen ist wie ausgestorben - oder sind tatsächlich alle Leute tot? Dann kommen noch kleine Steinfiguren ins Spiel, die eine unheimliche Macht auf Menschen ausüben. Die Gruppe kommt nach und nach einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur...
Kann diesen Albtraum überhaupt jemand überleben?


Meine Meinung: Zuerst möchte ich sagen, dass Stephen King ein wahnsinnig guter Autor ist, er schreibt angenehm, gut verständlich, aber nicht langweilig und einfach. Dadurch, dass er auch nebensächliche Dinge beschreibt ohne der Geschichte die Spannung zu nehmen, ist man während der Dauer des Lesens im Buch gefangen. Alles erscheint so wirklich! Zudem dauert die ganze Geschichte nur einen Tag und eine Nacht, das gefällt mir, vor allem weil es ganz anders ist als in anderen Thrillern.
Es geht um eine alte Macht, einen bösen Gott oder wie auch immer man ihn nennt. Es ist demnach auch grausam und gruselig und vielleicht nicht die optimale Lektüre für mitten in der Nacht =)
Ausserdem nimmt die Versuchung eine grosse Rolle ein und auch, dass das Gute im Menschen dennoch siegen kann. Aber manchmal war mir die Geschichte einfach zu abstrakt, zu unlogisch. Da bin ich eigentlich nicht so empfindlich, aber bei "Desperation" hatte ich das Gefühl, Stephen King wollte, dass es möglichst wahrscheinlich erscheint und (wenn er das denn wirklich so wollte) das ist meiner Meinung nach nicht immer ganz gelungen.

Fazit: Für alle Thrillerfans unbedingt zu empfehlen! Und Nicht-Thrillerfans werden durch "Desperation" vielleicht zu Thrillern bekehrt :D