Sonntag, 14. Oktober 2012

"Dschungelkind" von Sabine Kuegler

Klappentext: Was uns unvorstellbar erscheint, Sabine Kuegler hat es erlebt: Ihre Kindheit verbrachte sie beim Stamm der Fayu in West-Papua. Der Urwald war ihr Spielplatz, der Dschungel ihre Heimat. Mit siebzehn kehrte sie nach Europa zurück und blieb doch eine Gefangene zwischen zwei Welten.

Inhalt: Sabine Kuegler, ursprünglich Deutsche, ist in Nepal geboren, hat in Indonesien und schliesslich im Dschungel gelebt.
Mittlerweile wohnt sie mit ihren vier Kindern in Deutschland.
Im Buch spielt ihr Lebensabschnitt im Dschungel die Hauptrolle.
Es geht um den Stamm der Fayu und ihre für uns vollkommen fremde Art und Weise, zu leben. Die Familie Kuegler hat mit diesem Stamm gelebt, als weisse Familie, inmitten von Menschen mit einer ganz fremden Sprache, einer komplett anderen Kultur, anderen Bräuchen und Sitten. Die Geschichte ist voller erstaunlicher, trauriger und wunderschöner Details, die einem das Leben im Dschungel sehr nahe bringen.


 Meine Meinung: Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob alles an der Geschichte wahr ist, hat sie mich sehr berührt. Und im Grunde genommen ist es für mich auch nicht so wichtig, ob wirklich alles stimmt. Das Buch ist unglaublich lebhaft und echt geschrieben, was mir zuerst sogar etwas Mühe bereitete. Der Schreibstil ist am Anfang noch irgendwie kindlich und ich habe erst später gemerkt, dass es genau passt. Denn zu dieser Zeit ist Sabine Kuegler noch ein Kind und ihre Denkweise drückt sich sogar durch den Schreibstil aus.
Dieses Buch ist nicht spannend in dem Sinne, trotzdem hatte ich einen starken Drang, es möglichst schnell fertig zu lesen. :) So viele Details wie möglich aufzunehmen und zu versuchen, mir ein Bild von einer derart fernen Welt zu machen. Etwas so unvorstellbares für mich.
Während dem Lesen mochte ich eindeutig den zweiten Teil des Buches am liebsten, dort wo die Autorin ihre Kindheit beschreibt. Doch nun ist es schon einige Tage her, seit ich das Buch fertig gelesen habe und immer mehr beschäftigt mich auch der letzte Teil, in dem sie ihren Kulturschock beschreibt. Den riesigen Sprung zwischen diesen zwei Welten.
Diese Geschichte sei allen empfohlen, die sich auch für diese "zweite" Welt interessieren.

Fazit: Eine ergreifende, mitreissende und berührende autobiographische Dokumentation. Nicht sehr sachlich, aber durchaus beeindruckend.

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